Die dunkle Jahreszeit genießen lernen

Die dunkle Jahreszeit genießen lernen

5 regenerative Tätigkeiten an grauen Tagen

Fühlst du dich von der Dunkelheit und Kälte im Winter belastet? Oder gehörst du zu den Menschen, die sich in der Hektik der Weihnachtszeit nach mehr Ruhe und Besinnlichkeit sehnen?  

Die Zeit des Herbstes und Winters lädt uns ein, innezuhalten und nach innen zu blicken. Es ist eine Phase des Übergangs, in der Altes verabschiedet und Platz für Neues geschaffen werden kann.

Die magischen Tage zwischen den Jahren werden auch Rauhnächte genannt. Je nach Region beginnen sie am kürzesten Tag des Jahres (21. Dezember) und gehen bis zum 6. Januar.

Um dich in dieser besonderen Zeit zu unterstützen, habe ich fünf achtsame und regenerative Tätigkeiten zusammengestellt, die dir helfen, dunkle Tage in ihrer Tiefe zu erleben und Kraft daraus zu schöpfen.

1. Zeit in der Natur verbringen: Spaziergänge bei Tageslicht

Die Tage sind kurz und oft gehen wir im Winter bei Dunkelheit aus dem Haus, sitzen je nach Beruf den ganzen Tag am Schreibtisch oder sind drinnen und kommen im Dunkel erst wieder raus.

Plane Spaziergänge am Tage ein, wenn es hell ist. Vielleicht kannst du deine Mittagspause nutzen, um raus zu gehen.

Lass dein Handy in der Tasche und konzentriere dich auf die Umgebung, deinen Atem, deine Schritte und die Geräusche.

Es gibt auch im Grau der Jahreszeit immer wieder farbenfrohes und schönes zu entdecken. Ich liebe besonders das Rot der Hagebutten oder die fluffigen Samen der Waldrebe (Bild).

Waldrebensamen im Winter
2. Innenschau: eine Kerze für die Ahnen entzünden

Werde dir bewusst, dass jede Jahreszeit ein wichtiger Abschnitt im Jahreszyklus ist. Zeit für Innenschau ist wichtig, ohne Zeit für Regeneration kann im Frühjahr nichts wieder erblühen. Wir Menschen sind da keine Ausnahme, obwohl wir Veränderung gegenüber nicht immer offen sind. [Beitrag: meistere Veränderungen mit Leichtigkeit]. Am Ende des Jahres schauen wir zurück und können reflektieren.

Gerade die Rauhnächte sind eine Zeit, in der auch die Grenze zwischen den Welten dünn ist. Eine schöne Möglichkeit, mit dieser Energie zu arbeiten, ist das Gedenken an deine Ahnen.

Schaffe einen stillen Ort in deinem Zuhause, an dem du eine Kerze für die Menschen entzünden kannst, die vor dir waren. Füge vielleicht ein Foto, einen Gegenstand oder ein Symbol hinzu, das dich an sie erinnert. Verweile ein paar Minuten in Stille, spüre die Verbindung und danke deinen Ahnen für das, was sie dir hinterlassen haben.

3. Dankbarkeit und Karma Yoga

Mache dir bewusst für was du dankbar sein kannst. Auch wenn für einige  Familientreffen manchmal herausfordernd sein können, denke daran, dass es Menschen gibt, die sich eine Familie wünschen. Wenn du dazu gehörst, verbinde dich mit anderen und hilf denen, die es noch schlechter haben.

Vielleicht kannst du allein oder gemeinsam mit Familie oder Freunden zu Weihnachten irgendwo helfen. Oder du kennst jemanden, der (auch) allein ist – lade diese Person doch ein. Es ist heutzutage nicht gerade gewöhnlich, sich um Nachbarn oder sogar fremde Menschen zu sorgen oder in näheren Kontakt mit ihnen zu treten.

Aber wenn wir mehr Zusammenhalt wünschen, können wir etwas selbst dafür tun. Im Yoga nennen wir das Karma Yoga, ein Handeln zum Wohle anderer, etwas selbstlos zu tun. Auch Geld oder Sachspenden helfen natürlich, vielleicht unterstützt du lieber Organisationen, die sich z.B. um Wohnungslose kümmern oder kirchliche Einrichtungen.

4. Gemütlichkeit und Online Yoga

Wenn es draußen ungemütlich ist, mache es dir Zuhause besonders schön. Dekoriere je nach Geschmack mit natürlichen und selbstgemachten Elementen.

Vielleicht bastelst du mal etwas? Mich erinnert das immer an meine Kindheit. Da haben wir bei Oma und Opa in der Stube zusammengesessen und Dekoration aus buntem Papier, Tannenzweigen, getrockneten Orangenscheiben und Kiefernzapfen gemacht.

Wenn wir abends ungern raus gehen, ist der Weg ins Yogazentrum oft eine Hürde. Dann mache dein Zuhause zum Yogazentrum und schaue dir zum Beispiel meine Yogavideos auf Youtube an [Link zu Dark and Light -Yoga auf Youtube]

5. Loslassen und Wünsche manifestieren – Rituale für die Rauhnächte
brennende weiße Kerzen

Wähle einen ruhigen Abend, an dem du ungestört bist. Schaffe eine angenehme Atmosphäre mit gedämpftem Licht, Kerzen und vielleicht einem Räucherstäbchen oder ätherischem Öl wie Salbei, Lavendel oder Zeder, die klärend und beruhigend wirken. Halte eine feuerfeste Schale, Zettel, Stift und eventuell ein kleines Ritual-Objekt (z. B. eine besondere Feder oder einen Stein) bereit.

Nimm dir ein paar Minuten Zeit, um über das vergangene Jahr nachzudenken. Überlege, was dir nicht mehr dient oder belastet. Dies könnten Gewohnheiten, Gedankenmuster, Ängste oder Konflikte sein. Schreibe alles, was du loslassen möchtest, auf einen Zettel.

Beispiel: „Ich lasse die Angst vor Veränderung los“ oder „Ich verabschiede mich von der Angewohnheit, mich ständig zu vergleichen.“

Ritual des Verbrennens

Halte den Zettel in deinen Händen und lies ihn dir laut oder leise durch. Lege ihn in die feuerfeste Schale und zünde ihn vorsichtig an. Beobachte, wie das Papier zu Asche wird, und stelle dir vor, wie sich die Energie mit den Flammen auflöst.

Während der Zettel verbrennt, kannst du dir eine Affirmation sagen, z. B.: „Ich bin frei von allem, was mir nicht mehr dient.“

Ich versuche in dieser Zeit besonders nicht konstruktive Gefühle loszulassen, wie Wut. Um im Yoga noch mehr an meiner Gewaltfreiheit (Ahimsa) zu arbeiten, nutze ich gerne Affirmationen. [Youtube-Video zu Affirmationen bei Wut]

Schließe dann deine Augen und stelle dir vor, wie ein klares, goldenes Licht deinen Körper und Geist durchflutet, alles Alte und Belastende fortträgt und Platz für Neues schafft. Bleibe ein paar Minuten in dieser Visualisierung.

Wünsche manifestieren und neue Energie einladen

Nimm einen neuen Zettel und schreibe darauf, was du dir für das kommende Jahr wünschst. Formuliere deine Wünsche positiv und so, als wären sie bereits Realität.
Lies dir deine Wünsche laut vor und stelle dir vor, wie sie bereits erfüllt sind. Versuche, das Gefühl zu spüren, das mit der Erfüllung verbunden ist – Freude, Frieden oder Liebe. Diese positive Selbstsuggestion haben bei mir schon so manches Mal gewirkt.

Falte den Zettel sorgfältig zusammen und lege ihn an einen Ort, der dir besonders erscheint – z. B. unter ein Lieblingsbuch, in eine Schmuckschatulle oder auf deinen Altar.

Bedanke dich bei dir selbst, der Natur oder einer höheren Kraft (je nach deiner Überzeugung), dass du die Möglichkeit hast, loszulassen und Neues einzuladen. Lösche die Kerze und schließe das Ritual ab.

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Fazit - Dunkle Tage als Zeit der Besinnung und Magie

Der Herbst und Winter sind eine Einladung, langsamer zu werden und bewusster zu leben. Wir brauchen Phasen der Erholung, des Rückzugs und der Innenschau, so leben wir im natürlichen Rhythmus.

Nutze diese Zeit, um Altes loszulassen, neue Visionen zu entwickeln und dich mit der Tiefe deines Lebens zu verbinden.

Erlaube dir, die Magie dieser Zeit zu spüren – in der Gemeinschaft, in der Stille der Natur und in der Verbindung zu dir selbst.

Es grüßt dich

Lisa Kanti Devi

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